WissenschaftlerInnen des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch und vom European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg haben eine KI entwickelt, mit der die zellulären Mechanismen, die bei der Entstehung einer Krebserkrankung eine Rolle spielen, zunehmend geklärt werden können.

IUCLID (International Uniform ChemicaL Information Database) ist eine Softwareanwendung zur Erfassung, Speicherung, Pflege und zum Austausch von Daten über intrinsische und gefährliche Eigenschaften chemischer Stoffe. Derartige Daten spielen bei der Chemikalienregulierung sowohl der Industrie, als auch der Regulationsbehörden eine wichtige Rolle.

Im Rahmen ihrer Verpflichtung, den Übergang zu einem tierversuchsfreien Regulierungssystem zu unterstützen, organisiert die ECHA vom 31. Mai bis 1. Juni diesen Jahres in Helsinki einen Workshop zur Erörterung wichtiger Anforderungen, um schnellere Fortschritte zu ermöglichen.

Der Bund fördert mit rund 1,2 Millionen Euro das Projekt „Cellzero Meat“. Dabei handelt es sich um einen Wissenschaftsverbund, der nach Alternativen zur konventionellen Fleischproduktion sucht. Ziel ist es, die bisher ungelösten Hürden zu überwinden.

Zwei renommierte Forschungspreise des Centers for Alternative to Animal Testing (CAAT) der Bloomberg School of Medicine in Baltimore gehen diesmal an zwei deutsche Teams für ihr Engagement im Bereich tierversuchsfreier Methoden.

Die Biomedizinerin Prof. Maike Frye übernimmt den Lehrstuhl zu 3R-Verfahren am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Die Wissenschaftlerin entwickelt mit ihrer Arbeitsgruppe Vascular Biology neuartige Hydrogeltechniken für Kultursysteme von menschlichen Zellen. Damit sollen Gewebeumgebungen von Endothelzellen von Gefäßen nachgebildet werden. 

Ende Dezember 2022 unterzeichnete der amerikanische Präsident Joe Biden den „FDA Modernization Act 2.0“. Nach diesem Gesetz nun muss die Sicherheit von Arzneimitteln nicht mehr zwangsläufig an Tieren getestet werden, um die Zulassung der U.S. Food and Drug Administration (FDA, staatliche Behörde zur Überwachung von Lebensmitteln, Medikamenten und Medizinprodukten) zu erhalten. Dies könnte nach mehr als 80 Jahren Sicherheitsprüfungen von Medikamenten an Tieren eine deutliche Reduktion von Tierversuchen einleiten.

Ein Team des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) erforscht mit Hilfe eines Organ-on-a-Chip die Möglichkeiten, mit Hilfe von radioaktiven Substanzen hartnäckige Tumore zu bekämpfen.

WissenschaftlerInnen des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM und der Medizinischen Hochschule Hannover MHH stellen aus induzierten pluripotenten Stammzellen kontinuierlich spezifische, reife Immunzellen her, dies in gleichbleibender Qualität und auch im industriellen Maßstab.

Seltene Muskelerkrankung in der Petrischale

Mittwoch, 21 Dezember 2022 13:38

Göttinger Forscherinnen und Forscher haben Skelettmuskeln aus menschlichen Stammzellen im Labor entwickelt. Ziel ist es, die Wirksamkeit von Medikamenten ohne Tierversuch testen zu können.