Entscheidend für die Bewertung von Ergebnissen aus tierfreien Tests ist der Vergleich mit Referenzdaten. Die stehen jedoch häufig vom Tier zur Verfügung, da auf jahrzehntelange Tierversuchspublikationen verfügt werden kann. Dabei besteht aber das Problem der Speziesunterschiede, die dann irgendwie berücksichtigt werden müssen.

Nicht so bei der Hautsensiblisierung: hier gibt es unzählige Untersuchungen am Menschen und dementsprechende Veröffentlichungen. So sammelten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Daten von tausenden humanen prädiktiven Patch-Tests beim Menschen zur Bewertung der Hautsensibilisierung aus 1555 Publikationen. Derartige Patch-Tests stellen Allergietests dar, mit dessen Hilfe ermittelt wird, ob eine Kontaktallergie entsteht. Die Forscherinnen und Forscher entwickelten ein Bewertungssystem, um jeden Test auf Zuverlässigkeit zu beurteilen.

Ein Allergietest am Menschen.
Foto: Jan Polák, CC BY-SA 3.0, Wikipedia.

Als Ergebnis entwickelten sie eine Datenbank, die Informationen für 1366 einzigartige Substanzen enthält. Die Datenbank ist öffentlich zugänglich
und unterstützt die Entwicklung neuer Methoden im Bereich Hautsensibilisierung.

Originalpublikation:
Strickland J, Abedini J, Allen DG, Gordon J, Hull V, Kleinstreuer NC, Ko HS, Matheson J, Thierse HJ, Truax J, Vanselow JT, Herzler M. A database of human predictive patch test data for skin sensitization. Arch Toxicol. 2023 Nov;97(11):2825-2837. doi: 10.1007/s00204-023-03530-3. Epub 2023 Aug 24. PMID: 37615678; PMCID: PMC10504114.

Weitere Informationen:
https://factor.niehs.nih.gov/2023/10/science-highlights/chemical-safety-testing-database
https://www.oecd-ilibrary.org/environment/guideline-no-497-defined-approaches-on-skin-sensitisation_b92879a4-en