Donnerstag, 23 Juni 2016 11:47

In-vitro: Bundesinstitut für Risikobewertung untersucht marine Biotoxine Empfehlung

Durch den Konsum von Meeresmuschels kann sich der Mensch mit Biotoxinen, z.B. mit der Okadasäure vergiften. Dies kann zu schweren Durchfällen, Erbrechen oder Bauchschmerzen führen. Die Forscher am BfR wollen nun speziell mit humanen Zellkulturen einen Mechanismus untersuchen, der zu diesen Beschwerden führt.

Dazu haben sie das dreijährige Forschungsprojekt Forschungsprojekt „Molekulare Charakterisierung der toxikologischen Wirkung des marinen Biotoxins Okadasäure in in vitro-Modellen der humanen gastrointestinalen Barriere und der Leber“ initiiert. Untersucht werden soll einerseits, wie die Darmwand bei niedrigen Konzentrationen einem Übertritt der Säure in die Blutbahn schützt und andererseits, warum dieser Schutz bei hohen konzentrationen überwunden wird. Untersucht wird ferner, welche Moleküle bei der Stoffumwandlung dabei in der Leber entstehen.

Für ihre Untersuchungen nutzen die Wissenschaftler Zellen der menschlichen Darmwand und humane Leberzellen, um die Umwandlungsprozesse der Säure durch die Leberzellen zu beobachten. Für eine bessere Risikobewertung sollen aus der Untersuchung zudem Daten über die orale Bioverfügbarkeit, Toxikokinetik und Metabolismus gewonnen werden.

Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Quelle:
http://gepris.dfg.de/gepris/projekt/252591399
http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2016/25/wie_beeintraechtigen_marine_biotoxine_die_gesundheit_-197825.html