Männliche Geschlechtshormone wie Testosteron beeinflussen die Genaktivität der Zellen, wenn sich einmal ein Tumor gebildet hat. Eine weitere wichtige Rolle spielen dabei mehrere Proteine, u.a. LSD1 und EHMT2, das eine Methylgruppe auf LSD1 überträgt.  Die Forscher unterbanden die Übertragung dieser Methylgruppe und konnten so auch den gesamten hormonellen Einfluss auf die Krebszellen unterbinden.

Für ihre Untersuchungen verwendeten die Forscher eine humane Adenokarzinomzelllinie der Prostata (LNCaP-Zellen) und eine humane Nierenzelllinie (293HKT-Zellen).

Diesen wichtigen Befund wollen sie nun für die Entwicklung geeigneter Medikamente nutzen. 

Originalpublikation:
Metzger, E, Willmann, D McMillan, J et al. (2016): Assembly of methylated KDM1A and CHD1 drives androgen receptor–dependent transcription and
translocation. Nature structural & Molecular Biology Advance, doi:10.1038/nsmb.3153.

Quelle:
https://idw-online.de/en/news644225
https://www.uniklinik-freiburg.de/schuelelab.html