Anhand von in-vitro-Kulturen, gewonnen aus Läsionen der Patientenhaut und von Patienten mit Nickelallergie sowie zum Vergleich gesunder Haut aus der plastischen Chirurgie konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass sich die Psoriasis durch eine Autoimmunreaktion gegen die pigmentbildenden Zellen der Haut (Melanozyten) bildet. Die Immunzellen (T-Zellen) greifen die Melanozyten der Haut an und lösen eine Entzündung aus, wodurch es zu großflächigen entzündlichen Belägen auf der Haut kommt.
Die Forscher konnten den Mechanismus der Erkrankung weitgehend aufdecken: Die betroffenen Patienten tragen eine Genvariante mit der Bezeichnung HLA-C*06:02. Das Gen kodiert für die HLA-Moleküle, die auf der Oberfläche aller Zellen vorkommen. Für die T-Zellen ist das Protein aus der Genvariante ein Erkennungsmerkmal auf den Melanozyten, an das sie binden und die Einleitung der Immunantwort auslösen.
Originalliteratur:
Akiko Arakawa, Katherina Siewert, Julia Stöhr et al. (2015): Melanocyte antigen triggers autoimmunity in human psoriasis. J. Exp. Med. 212/13: 2203-2212. www.jem.org/cgi/doi/10.1084/jem.20151093
Quelle:
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/de/das_klinikum/zentrale-bereiche/weitere-informationen-presse/pressemeldungen/151214_psoriasis/index.html