Das AOP-Wissensdatenbank Projekt (AOP-Knowledge Base) ist eine Initiative der OECD, bei der das European Commission's Joint Research Centre (JRC), die amerikanische EPA und das amerikanische Army Engineer Research & Development Center (ERDC) miteinander zusammenarbeiten.

Unter Adverse Outcome Pathway (AOP) versteht man ein Konstrukt, wie Chemikalien durch ihre toxischen Stoffwechselwege den Körper negativ beeinträchtigen können. Man betrachtet, dass ein molekulares Ausgangsereignis (z. B. ein Fremdstoffmolekül, das mit einem Rezeptor auf der Zelloberfläche interagiert) einen schädigenden Einfluss auf ein Organell oder die Zelle, und in sequenzieller Betrachtung zu einem schädigenden Einfluss auf den Zellverband, damit auf das Organ, auf den gesamten Organismus und auf eine Population haben kann. Damit sind AOPs eine sequenzielle Serie von Ereignissen, die auf vielen Ebenen der biologischen Organisation wirken können.




Die Plattform ist entwickelt worden, um das Wissen um die AOPs zu bündeln und zu vermitteln. Das Wissen um eine Vielzahl an AOPs ist notwendig, um die wichtigsten Aspekte der Human- und Umwelttoxikologie zu verstehen. Am Ende soll die Wissensdatenbank dazu beitragen, Chemikalien zu identifizieren, die aufgrund ihrer Eigenschaften reguliert werden müssen.

Mit dem Preisgeld von 4.000 € (1. Preis), 2.000 € (2. Preis] und 1.000 € (3. Preis) will PeTA nun den Input verstärken. Das Einreichungsverfahren beginnt heute (15. September 2015). Bewerbungsschluss ist der 15. März 2016.

Bedingungen: die Teilnehmer dürfen bis einschließlich 15. September 2015 noch keinen Beitrag für AOP Wiki geleistet haben. Die Wettbewerber müssen bereit sein, ihren Beitrag für AOP Wiki PISC zur Verfügung zu stellen.

Weitere Informationen und Antragstellungen bei Katherine Groff erhältlich: KatherineG[at]PISCLtd.org.uk.
Weitere Informationen und Bedingungen unter http://www.piscltd.org.uk/aop-prize/

Literatur zum Thema AOP:
* Natalie Burden, Fiona Sewell, Melvin E. Andersen et al. (2015): Adverse Outcome Pathways can drive non-animal approaches for safety assessment. Journal of Applied Toxicology. DOI 10.1002/jat.3165
* OECD (2013): GUIDANCE DOCUMENT ON DEVELOPING AND ASSESSING ADVERSE OUTCOME PATHWAYS. ENV/JM/MONO(2013)6
* GERALD T. ANKLEY, RICHARD S. BENNETT, RUSSELL J. ERICKSON et al. (2010): ADVERSE OUTCOME PATHWAYS: A CONCEPTUAL FRAMEWORK TO SUPPORT ECOTOXICOLOGY RESEARCH AND RISK ASSESSMENT. Environmental Toxicology and Chemistry 29/3: 730–741.

Quellen:
http://www.piscltd.org.uk/aop-prize/
https://aopkb.org/aopwiki/index.php/Main_Page
http://www.oecd.org/chemicalsafety/testing/adverse-outcome-pathways-molecular-screening-and-toxicogenomics.htm
http://www.oecd.org/env/ehs/launch-adverse-outcome-pathways-knowledge-base.htm