TOXBANK hat eine Reihe von Tools für Wissenschaftler entwickelt, die Langzeittoxizitätsstudien mit wiederholter Verabreichung (sogenannte repeated
dose-Studien) erarbeiten. Die Tools sollen zur Verwaltung von Daten zur Toxizität von Substanzen und für Computermodellierungen dienen. Angeschlossen ist eine Datenbank mit Daten zu getesteten chemischen Verbindungen und Referenzzellen/-Zelllinien. Mit den Daten zu fördert TOXBANK innovative Tests auf Basis menschlicher Zellen, die eine präzisere Toxizitätsbestimmung ermöglichen, so Dr. Benfenati im Interview. Die Ressourcen sollen von allen SEURAT-1-Wissenschaftlern unterstützt und genutzt werden, damit entwickelte Tests die Prävalidierungsphase erreichen und letztlich gemaß REACh-verordnung validiert und in die Testrichtlinien aufgenommen werden können.
Einer der Vorteile der TOXBANK-Datenbank läge in der Zugriffsmöglichkeit auf Daten, die normalerweise in einer Vielzahl an Berichten zu individuellen Experimenten verteilt und in diesen versteckt seien, so der Projektleiter.
Zielgruppen der Entwicklungen sind Regulierungsbehörden, Wissenschaftler und die Industrie. TOXBANK ist nicht nur für REACh und die Kosmetikindustrie interessant, auch die EFSA-Behörde hat Interesse gezeigt.
Die EU habe sich zwar zum Ziel gesetzt, Tierversuche abzuschaffen, sie verfolge jedoch gleichermaßen Interessen wie Sicherheit und Umweltschutz, die in manchen Fällen mit der Abschaffung von Tierversuchen in Konflikt gerieten, so Dr. Benfenati weiter. Daher müsse die EU einen ähnlichen Weg gehen, den die USA bereits eingeschlagen hätten: die Verfolgung einer einheitlichen Strategie, die gemeinsam von den verschiedenen Regulierungsbehörden umgesetzt wird, und eine gemeinsame Vision.
TOXBANK ist mit einigen Projekten an dem neuen EU-ToxRisk beteiligt.
Quelle:
http://cordis.europa.eu/news/rcn/124225_de.html