Dienstag, 04 August 2015 12:22

Nanopartikel absorbieren Schadstoffe Empfehlung

Ein Wissenschaftlerteam der Universität Regensburg und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge haben biologisch abbaubare Nanopartikel entwickelt, die in der Lage sind, Schadstoffe aus Erdreich und Gewässern zu absorbieren. Die Stoffe verklumpen mit den Nanopartikeln nach Exposition mit UV-Licht und können dann leicht abgefischt werden.

Nach der Behandlung mit UV-Licht verlieren die Nanopartikel ihre stabilisierende Hülle und vereinigen sich zu Klumpen, die mit den Schadstoffen angereichert sind und die einfach zu beseitigen sind.

In ersten vielversprechenden Versuchen sind keine giftigen Nebenprodukte entstanden, wie die Forscher Dr. Ferdinand Brandl vom Institut für Pharmazie der Universität Regensburg und Prof. Dr. Robert S. Langer vom MIT in einer Pressemitteilung verlautbaren.

Die Wissenschaftler haben ihre Erfindung in Nature Communications beschrieben.

Eine effiziente tierversuchsfreie Strategie zur Verminderung von gefährlichen Rückständen wie Arzneimitteln in Gewässern wird derzeit auch von
Prof. Dr. Klaus Kümmerer von der Leuphana Universität Lüneburg entwickelt, den wir im Januar als Arbeitsgruppe im Portrait vorstellten.

Originalpaper:
Ferdinand Brandl, Nicolas Bertrand, Eliana Martins Lima & Robert Langer (2015): Nanoparticles with photoinduced precipitation for the extraction of pollutants from water and soil. Nature Communications 6/Article number 7765. www.nature.com/ncomms/2015/150721/ncomms8765/full/ncomms8765.html

Quelle:
https://idw-online.de/en/news635457