Im September 2019 verpflichtete sich der damalige Administrator der EPA, Andrew Wheeler, die Behörde dazu, bis 2035 keine Studien an Säugetieren mehr durchführen oder zu finanzieren. Zudem setzte er das Zwischenziel, dass bis 2025 diese Studien um 30 % reduziert werden sollen.

Davon ist in der aktuellen Planung unter der aktuellen Leitung keine Rede mehr. Der ehemalige Leiter der EPA, Andrew Wheeler begründete, eine Terminsetzung sei notwendig, um ernsthafte Fortschritte zu erzielen, da sonst aus Bequemlichkeit dauerhaft weiter der Tierversuch bemüht werde. Das Vorhaben sei nun zahnlos, so ein Verteter der des White Coast Waste Project.

Kritiker sehen die neuen tierversuchsfreien Technologien wie Organoide, multifluidische Systeme oder in-silico-Verfahren derzeit als lediglich eine nützliche Ergänzung zu Tierversuchen und haben sich bei der Behördenleitung durchgesetzt.

Ein Repräsentant der EPA erklärte gegenüber dem Magazin Science, dass sich die Behörde weiterhin für die Erforschung von Alternativen zu Tierversuchen einsetzen werde. Die vollständige Abschaffung von Tierversuchen sei das Ziel, und die EPA werde dieses Ziel immer verfolgen, obwohl nicht bekannt sei, wann - oder ob überhaupt - die Behörde vollständig auf tierversuchsfreie Modelle umstellen wird, so Christopher Frey, Assistant Administrator der EPA.

Quelle:
David Grimm (2024). EPA scraps plan to end mammal testing by 2035. Science, doi: 10.1126/science.zbmpq89.
https://www.science.org/content/article/epa-scraps-plan-end-mammal-testing-2035?utm_source=sfmc&utm_medium=email&utm_content=alert&utm_campaign=DailyLatestNews&et_rid=927416962&et_cid=5059943