Das EU-Referenzlaboratorium des JRC für Alternativen zu Tierversuchen (EURL ECVAM) hat eine Empfehlung herausgegeben, nach der Endnutzer und andere Interessengruppen dringend aufgefordert werden, die wissenschaftliche Validität von nicht aus Tieren gewonnenen Antikörpern anzuerkennen und keine Tiere mehr für die Entwicklung und Herstellung von Antikörpern zu verwenden.
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen am Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin haben einen Test auf Basis einer menschlichen Zelllinie entwickelt, mit dem Chemikalien auf ihre Hormonwirksamkeit getestet werden können.
Prof. James Adjaye, Leiter des Instituts für Stammzellforschung und regenerative Medizin in Düsseldorf, und der Bioinformatiker Wasco Wruck haben eine Meta-Analyse von RNA-Sequenzdaten aus drei Sars-Cov2-Studien durchgeführt, in denen humane Lungenepithelzellen verwendet worden waren.
InVitro+Jobs stellt regelmäßig Wissenschaftler und ihre innovativen Forschungen als „Arbeitsgruppe im Portrait“ vor. Im Fokus stehen neu entwickelte Methoden, ihre Evaluation sowie der Ausblick, welche tierexperimentellen Versuchsansätze gemäß dem 3R-Prinzip (reduce, refine, replace) nach Möglichkeit reduziert und bestenfalls ersetzt werden können. In dieser Ausgabe stellen wir ein junges Spin-off aus Jena vor. Die Dynamic42 GmbH ist im März 2018 aus dem „Center of Sepsis Control and Care“ (CSCC) des Universitätsklinikums Jena ausgegründet worden.
Bioingenieure aus dem Labor des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, Massachusetts, haben ein Multi-Gewebe-Modell entwickelt, mit dem sie die Beziehungen zwischen Organen und dem Immunsystem untersuchen können.
Australische Brustkrebsforscher haben in der menschlichen Brustdrüse einen neuen Typ von Immunzellen entdeckt, die Duktusmakrogphagen. Sie könnten einmal eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Brustkrebs spielen.
Die European Partnership for Alternatives Approaches to Animal Testing (EPAA) hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung, Validierung und Akzeptanz alternativer 3R-Ansätze (Ersatz, Verringerung und Verfeinerung von Tierversuchen) zu fördern. Der 3Rs Science Prize wird alle zwei Jahre an einen Wissenschaftler*in mit einem herausragenden Beitrag zu den 3Rs vergeben.
Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie in Berlin um Prof. Thomas F. Meyer in Kooperation mit Prof. Andreas Hocke von der Charité Berlin haben bereits 2018 ein Modell des menschlichen Lungenepithels vorgestellt, das sich aktuell für Wirkstoffforschung gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 nutzen lässt.
Forscher*innen der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik IGB haben ein neues Organ auf dem Chip entwickelt: das weiße Fettgewebe auf dem Chip (WAT-on-a-Chip).
Wissenschaftler aus dem Berlin Institute of Health (BIH), von der Charité-Universitätsmedizin Berlin sowie der Thoraxklinik des Universitätsklinikums Heidelberg haben mit nicht infizierten Lungenzellen aus einer Lungenbiobank herausgefunden, welche Zelltypen von Lunge und Bronchien bevorzugt vom Coronavirus betroffen sind.