Auch in diesem Jahr sind wieder deutsche Studententeams beim Wettbewerb iGEM (international competition of genetically engineered machines) des Massachusetts Institute of Technology Boston (MIT)  am Start. Insgesamt bewerben sich 11 deutsche Teams, insgesamt sind alle sehr innovativ. Zwei könnten auch einen Beitrag bei der Ersatzverfahrenentwicklung zum Tierversuch leisten.


Beim iGEM werden lebende Zellen oder Mikroorganismen wie eine biologische Maschine mit neuartigen und nützlichen Funktionen ausgestattet, um zur Lösung von medizinischen oder Umweltproblemen beizutragen.

Studenten der Universität Tübingen z.B. haben Hefe so umprogrammiert, dass sie als Detektor von hormonwirksamen Substanzen dienen kann. So könnte vielleicht einmal der Einsatz von Krallenfröschen und Fischen ersetzt werden. Daneben besteht auch ein Problem darin, dass weibliche Geschlechtshormone wie das Antibabypillenhormon Progestin bei Fischen einen Einfluss auf die sexuelle Differenzierung haben und auf das Verhalten von männlichen Fischen Einfluss nimmt.

Eine andere Nachwuchsforschergruppe von der Universität Marburg nutzt Kieselalgen, um Antikörper herzustellen, was bislang noch immer noch vielfach an Tieren durchgeführt wird. Mit Hilfe einer pflanzlichen Zellfabrik unter dem Namen Phaectory (steht für die Kieselalge Phaeodactylum tricornutum) ist es möglich, Antikörper in großen Mengen und kostengünstig zu produzieren. Die Reaktion wird durch Sonnenlicht angetrieben und ist kohlenstoffdioxid-neutral.

Wir wünschen allen beeindruckend innovativen Forscherguppen viel Erfolg beim Wettbewerb.

Weitere Informationen:
http://www.biotechnologie.de/BIO/Navigation/DE/root,did=166602.html
http://2013.igem.org/Team:Tuebingen/Project/Overwiew
http://www.synmikro.com/de/startseite/marburg-goes-igem.html