Sonntag, 26 April 2015 08:59

In-vitro-Forscher mit Novartis-Förderpreis ausgezeichnet Empfehlung

Ein Dresdener Wissenschaftler ist mit dem „EYEnovative Förderpreis“ der Novartis Pharma GmbH für die Entwicklung eines humanen In-vitro-Retinamodells ausgezeichnet worden. Es besteht aus einem Organoid, das aus induzierten pluripotenten Stammzellen hergestellt worden ist.

Dr. Mike O. Karl vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und des DFG-Forschungszentrums für Regenerative Therapien Dresden – Exzellenzcluster an der TU Dresden (CRTD) wurde mit dem „EYEnovative Förderpreis“ der Novartis Pharma GmbH ausgezeichnet. Er arbeitet an einem humanen Retinazell-Modell (Retinaorganoid), entwickelt aus induzierten pluripotenten Stammzellen von Patienten. Für seine Untersuchungen hat der Wissenschaftler mit Prof. Alexander Storch, Professor für Neurodegenerative Erkrankungen der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus, kooperiert.

Das Retinaorganoid dient der Untersuchung und Charakterisierung einer Erkrankung, die sich Juvenile Neuronale Ceroid Lipofuszinose (JNCL) nennt. Die JNCL bewirkt den Verlust der Sehfähigkeit im Kindesalter. Im Alter von 7-10 degenerieren zunächst die Retinazellen des Kindes. Im Laufe des Lebens dann sterben auch andere Nervenzellen ab.

Dr. Karl ist überzeugt, dass die humanen zellbasierten-Modelle im Gegensatz zum Tiermodell ganz neue Chancen für die Erforschung der JNCL  Erkrankungsmechanismen, die Entdeckung neuer Ansätze therapeutischer Strategien sowie für die Validierung von Therapien bieten, hieß es in einer Pressemitteilung.

Das Preisgeld ist mit 25.000 Euro dotiert.

Quelle:
https://idw-online.de/en/news629788
http://www.crt-dresden.de