Freitag, 18 November 2022 11:10

Entwicklungsneurotixizität: in-vitro-Testbatterie mit hoher Aussagekraft Empfehlung

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung Konstanzer und Düsseldorfer ToxikologInnen hat eine Testbatterie mit menschlichen Zellen entwickelt, die Tierversuche zur Feststellung von neurotoxischen Substanzen beenden kann.

Ein internationales Forscherteam unter Führung von Prof. Marcel Leist (Universität Konstanz) und Prof. Ellen Fritsche (Leibniz-Institut für Umweltmedizinische Forschung (IUF) Düsseldorf) hat ihre tierversuchsfreie Testbatterie an 120 Substanzen erfolgreich getestet. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Testbatterie nicht nur technisch umsetzbar, sondern vor allem eine Messempfindlichkeit besitzt, die Tierversuchen ebenbürtig ist. Da ausschließlich menschliche zellen verwendet werden, ist die Aussagekraft höher als bei Ergebnissen aus Tierversuchen.

Die Erkenntnisse spielen eine wichtige Rolle bei der Strategie, für die Beurteilung der Entwicklungsneurotoxizität auf humanrelevante Daten zurückgreifen zu können. Diese wird gerade von der European Food Safety Authority (EFSA) erarbeitet.

Originalpublikation:
Blum, J. et al. (2022). Establishment of a human cell-based in vitro battery to assess developmental neurotoxicity hazard of chemicals. Chemosphere; DOI: https://doi.org/10.1016/j.chemosphere.2022.137035

Quelle:
https://www.uni-konstanz.de/universitaet/aktuelles-und-medien/aktuelle-meldungen/presseinformationen/presseinformationen/neurotoxikologische-gefahrenbewertung-ohne-tierversuche/