In einer genomweiten Assoziationsstudie (GWAS) haben sie die DNA von 76.755 Menschen mit und von 243.649 Menschen ohne Schizophrenie analysiert. Die WissenschaftlerInnen suchten nach DNA-Abschnitten, die mit der Anfälligkeit für Schizophrenie in Zusammenhang stehen sollen. Heraus kamen 287 derartige Regionen des Genoms, innerhalb derer sie 120 spezifische Gene ermittelten, die wahrscheinlich zu der psychischen Störung beitragen.
Darüber hinaus konnten die WissenschaftlerInnen spezielle Nervenzellen des Gehirns als Träger des genetischen Risikos identifizieren. Die Befunde deuten zudem daraufhin, dass ungewöhnliche Neuronenfunktionen viele Bereiche im Gehirn betreffen, was die verschiedenen Symptome der Schizophrenie erklären könnte.
Die ForscherInnen hoffen, dass Rückschlüsse auf biologische Prozesse potenzielle neue Therapieansätze dieser Erkrankung liefern können, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.
Originalpublikation:
Trubetskoy V et al. (2022). Mapping genomic loci implicates genes and synaptic biology in schizophrenia. Nature. doi: 10.1038/s41586-022-04434-5
Quelle und weitere Informationen:
https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/die_biologie_der_schizophrenie_besser_verstehen/