Mittwoch, 20 Mai 2020 23:47

E-Morph-Assay zur Untersuchung hormonwirksamer Substanzen Empfehlung

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen am Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin haben einen Test auf Basis einer menschlichen Zelllinie entwickelt, mit dem Chemikalien auf ihre Hormonwirksamkeit getestet werden können.


Der Test trägt den Namen "E-morph". Mit dem Test können Substanzen mit Östrogen-ähnlichen oder gegensätzliche Wirkungen identifiziert werden. Mit dem Test wird untersucht, ob und wie sich eine Testsubstanz (Chemikalie oder pharmazeutisch wirksame Substanz) auf das Protein E-Cadherin auswirkt. Letzteres ist ein Adhäsionsmolekül, das die Membranen benachbarter Epithelzellen miteinander verbindet und sie so zusammenhält.

Östrogen oder östrogenähnlich wirkende Stoffe können die Verbindungen zwischen den Zellen der Brustdrüse lockern. Dies machten sich die Wissenschaftler und
Wissenschaftlerinnen in dem Test zunutze. In ihrem zum Patent angemeldeten Assay setzen sie eine MCF-7 Brustkrebszelllinie ein.

Der Test ist als Ergänzung für eine Teststrategie zur Sicherheitsbewertung von hormonwirksamen Substanzen konzipiert.

Quellen:
https://www.bfr.bund.de/cm/343/ein-test-entlarvt-heimliche-hormone.pdf
https://www.bfr.bund.de/cm/349/screening-method-for-estrogenic-and-anti-estrogenic-activity-background-information.pdf