Dienstag, 03 September 2013 07:08

Infektionsschutz der Schleimhaut aufgeklärt

Mit Zellkulturen ist es Forschern um David Moyes vom King’s College London gelungen, den Mechanismus zu entschlüsseln, wie sich die Schleimhaut vor Infektionen durch Pilzinfektionen der Gattung Candida schützt.


Das Team untersuchte mit Hilfe von Zellkulturen, wie Schleimhautzellen des Mundes auf den Kontakt mit den Hefen reagieren und deren Vermehrung begrenzen. Dazu setzten sie sogenannte Gen-Chips ein, mit denen sich die Aktivitäten tausender Gene gleichzeitig messen lassen.
Dabei fanden sie heraus, dass der bloße Kontakt mit den Hefen in den Schleimhautzellen Gene des PI3-Kinase/Akt-Signalweg einschaltet und dadurch Signale im Zellinnern ausgelöst werden, die Gewebeschäden und das Absterben der Zellen verhindern. Blockierten sie diesen Signalweg, breitete sich die Pilzinfektion aus und die Heilung dauerte länger.

Mit ihren Erkenntnissen wollen die Forscher neue therapien und Wirkstoffe entwickeln, die diese Reaktion günstig beeinflussen und so abwehrgeschwächten Menschen helfen, ein Infektionsrisiko zu verringern.  


Quellen:
http://www.wissenschaft-aktuell.de/

„PI3K/Akt/mTOR signaling mediates protection of oral epithelial cells from Candida albicans-induced damage“, David Moyes et al.; Society for General Microbiology's Autumn Conference 2013, Vortrag am 3.09.2013, http://www.sgm.ac.uk/en/events/conferences/index.cfm/autumn-2013-conference