Mittwoch, 26 Juni 2013 10:08

Erlangen-Nürnberg: Forscher wollen Chemikalien in vitro testen

Eine Forschergruppe der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt derzeit ein in vitro-Verfahren mit humanen Stammzellen, mit chemische Substanzen auf Entwicklungsneurotoxizität getestet werden sollen.


Um die Giftigkeit von Chemikalien für das reifende Zentralnervensystem eines Fötus zu testen, werden bislang Ratten eingesetzt. Schwangere Tiere werden der Substanz ausgesetzt, danach die Muttertiere und Nachkommen auf Veränderungen untersucht. Die Arbeitsgruppe um Dr. Daniel Gilbert und Prof. Oliver Friedrich erforscht nun, wie dieses Tierversuchsverfahren durch ein in vitro-Verfahren ersetzt werden könnte.

Dafür sollen humane Stammzellen eingesetzt werden. Die Forscher lassen die Stammzellen zu Nervenzellen auswachsen und exponieren sie mit der Testsubstanz. Die Zelltests finden in Mikrotiterplatten statt, in denen eine hohe Zahl an Proben gleichzeitig getestet werden kann. hiernach können die Forscher Vitalität, Wuchs- und Verzweigungsverhalten sowie die Ausbildung von Kanälen der Neuronen untersuchen, die dann Hinweise auf schädigende Wirkung der Substanz geben können.

Quelle: http://www.innovations-report.de/

Weitere Informationen:
Dr. Daniel Gilbert
+ 49 (0) 9131 - 85-23286

daniel.gilbert[at]mbt.uni-erlangen.de