Die Organ-on-a-Chip-Technologie ist eine vielversprechende Entwicklung, mit der sich die Hoffnung verbindet, zukünftig sehr viele Tierversuche in Toxikologie, Arzneimittelentwicklung, aber auch bei Fragen der Grundlagenforschung ablösen zu können. Die Herstellung insbesondere der Mikrochips ist jedoch ein aufwändiger Prozess.
Die Wissenschaftler haben nun einen Drucker entwickelt, der mit sechs verschiedene "Tinten" neben dem Gewebe auch entsprechende Sensoren gleich mitdruckt. So können Analysen und Beoachtungen am Gewebe über einen längeren Zeitraum (4 Wochen) durchgeführt werden. Mit den in das Gewebe eingebetteten Sensoren können nicht-invasiv elektronische Aufzeichnungen von kontraktivem Stress des Gewebes innerhalb des Inkubators erfolgen.
Das zu druckende Gewebe kann z.B. von einem herzkranken Patienten stammen und daher bestimmte Funktionsbeeinträchtigungen aufweisen. Die Wissenschaftler testeten ihre Entwicklung hinsichtlich einer kardiotoxischen Substanz.
Ihre Erfindung haben die Wissenschaftler in Nature Materials veröffentlicht:
Johan U. Lind, Travis A. Busbee, Alexander D. Valentine et al. (2016): Instrumented cardiac microphysiological devices via multimaterial three-dimensional printing. Nature Materials. http://www.nature.com/nmat/journal/vaop/ncurrent/full/nmat4782.html
Quellen:
https://3druck.com/forschung/harvard-forscher-stellen-heart-on-a-chip-erstmals-im-3d-druckverfahren-her-4250949/