Mittwoch, 04 Januar 2012 09:00

Fraunhofer EMFT entwickelt Sensor-Nanopartikelsystem für Substanztests

Forscher der Fraunhofer-Einrichtung für Modulare Festkörper-Technologien EMFT in München haben einen neuen Ansatz mit Sensor-Nanopartikeln entwickelt, um das Risikopotenzial oder die Wirksamkeit von Substanzen in Zellkulturen zu testen.

Gesunde Zellen speichern ihre Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP). Je mehr ATP vorhanden ist, desto aktiver ist die Zelle. Wird sie stark geschädigt, verringert sie ihre Stoffwechselaktivität, speichert weniger Energie und produziert infolgedessen auch weniger ATP. Mit neuartigen Sensor-Nanosystemen kann die Arbeitsgruppe um Dr. Jennifer Schmidt vom Fraunhofer EMFT das ATP mit einem Fluoreszenzfarbstoff detektieren und feststellen, in welchem Zustand sich die Zellen befinden. Ist der Wirkstoff in einer bestimmten Konzentration giftig für die Zelle, stirbt sie und produziert kein ATP mehr.

Bislang wurde das Modell an Rattennierenzellen (normal rat kidney cells) getestet, ist aber auch für Humanzellen oder auch Krebszellen zum Testen wirksamer Medikamente einsetzbar. Das Testsystem befindet sich noch der Testphase und soll auf andere Zellkultursysteme ausgeweitet werden.

Weitere Informationen:

Dr. Jennifer Schmidt
Fraunhofer institut für Modulare Festkörper-Technologien EMFT
Josef-Engert-Str. 13
93053 Regensburg
Tel.: 0941 - 943 - 5726

Quelle: http://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2012/januar/weniger-tierversuche.html