Unter der Leitung von Dr. Nataša Anastasov, Arbeitsgruppe "Personalisierte Strahlentherapie" am Institut für Strahlenbiologie (ISB) haben die
WissenschaftlerInnen dreidimensionales Gewebe aus Brustkrebs- und Bindegewebszellen entwickelt, um kombinierte behandlungsmethoden besser testen zu können. Die verwendeten unterschiedlichen Zelltypen tragen jeweils eine unterschiedliche Fluoreszenzmarkierung, um die Reaktion auf die
Testsubstanz detektieren zu können.

In 96 wells einer Mikrotiterplatte werden die Minigewebe mit der Technik der "hängenden Tropfen" eingebracht, mit der Testsubstanz exponiert,
bestrahlt und per Fluoreszenzmikroskop die Zellreaktionen beobachtet.

Die ForscherInnen wollen im Folgenden ihre Zellsysteme um Stroma- und Immunzellen erweitern.

Für ihre Entwicklung haben die Forscher mit der InSphero-AG in Zürich, der Sirion Biotech GmbH und mit Kollegen von der Assay development und
Screening-Plattform des Helmholtz-Zentrums kooperiert.

Die ForscherInnen haben ihre Entwicklung im Journal BMC Cancer publiziert.

Original-Publikation:
Anastasov, N. Höfig, I, Radulovi, V, Ströbel, S, Salomon, M, Lichtenberg, J, Rothenaigner, I, Hadian, K, Kelm, JM, Thirion, C & Atkinson, MJ (2015): A 3D- microtissue-based phenotypic screening of radiation resistant tumor cells with synchronized chemotherapeutic treatment, BMC Cancer. DOI: 10.1186/s12885-015-1481-9.

Weitere Informationen:
http://www.helmholtz-muenchen.de/aktuelles/pressemitteilungen/2015/index.html
http://www.helmholtz-muenchen.de/aktuelles/pressemitteilungen/2015/pressemitteilung/article/27107/index.html