Vier Forscher aus Tübingen und Stuttgart-Hohenheim werden mit der im Umfang von insgesamt 400.000 € dotierten Forschungsförderung für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch des Landes Baden-Württemberg bedacht. Die Empfänger werden über einen Zeitraum von zwei Jahren finanziert.

Um zu testen, welche Rolle Antiepileptika bei Entzündungsreaktionen im Zentralen Nervensystem spielen können, untersuchte ein Forscherteam der Ruhr-Universität Bochum vier verschiedene Substanzen dieser Gruppe an Gliazellen in Kultur.

Ein Forscherteam um Prof. Hartmut Geiger vom Universitätsklinikum Ulm hat gemeinsam mit Kollegen vom Cincinnati Children´s Hospital Medical Center entdeckt, dass Blutstammzellen im Laufe ihres Alterungsprozesses von einem Signaltransduktionsweg auf einen anderen überwechseln.

Der am 18. Dezember veröffentlichte Koalitionsvertrag von CDU und Grünen in Hessen enthält umfangreiche Passagen zur tierversuchsfreien Forschung. Neben einer Stiftungsprofessur für tierversuchsfreie Verfahren beinhaltet er auch das Bekenntnis, Tierversuche langfristig durch alternative Verfahren ersetzen zu wollen.

Bonner Wissenschaftler um Prof. Oliver Brüstle entwickeln einen neuen Test für mögliche Alzheimer-Medikamente direkt an menschlichen Gehirnzellen. Es soll bessere Ergebnisse liefern als ein Tierversuch.

Was in der Blutzelle passiert, wenn Rezeptorproteine an der Oberfläche angeregt werden, können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit in der „virtuellen T-Zelle“ ausprobieren.

Mit Hilfe des funktionellen Magnetresonanztomografen haben Forscher um Dr. Mikolai Axmacher vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) einen Mechanismus der Gedächtnisleistung untersucht.

Am 10. Dezember erschien eine Pressemitteilung des Bundesministeriums für Forschung und Bildung unter dem Titel "3-Prozent-Ziel erreicht - Deutschland baut seinen Spitzenplatz im Bereich Forschung und Entwicklung aus". Eine dem entgegenstehende Betrachtung des gleichen Themas war auf Spiegel online zu lesen, sie kündigte einen Stillstand in der kommenden Forschungspolitik an.