Bei Parkinson-Erkrankten wird Dopamin in den Gehirnzellen schlechter abgepumpt und einspeichert. Daher könnte es, wenn Dopamin nicht ordnungsgemäß in den Vesikeln abgespeichert wird, zur Selbstzerstörung der betroffenen Nervenzellen kommen.


Eine Studie am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien unter der Leitung von Christian Pifl und dem bekannten Parkinsonforscher Oleh Hornykiewicz verglich die Gehirne von verstorbenen Parkinson-PatientInnen mit jenen einer neurologisch gesunden Vergleichsgruppe. Dabei gelang es erstmals, die Dopamin speichernden Vesikeln aus den Gehirnen so zu präparieren, dass man ihre Fähigkeit, Dopamin durch Hineinpumpen zu speichern, quantitativ messen konnte.

Dass Parkinson durch Dopaminmangel in bestimmten Regionen des Gehirns verursacht wird, wurde bereits vor mehr als 50 Jahren am Institut für Pharmakologie der Universität Wien (heute MedUni Wien) von Herbert Ehringer und Oleh Hornykiewicz entdeckt. Die Ursachen waren aber bislang unbekannt.

Der Klärung des Mechanismus sind die Forscher nun mit humanspezifischen Methoden näher gekommen.

Quelle Pressemitteilung vom 16.6.14:
http://www.meduniwien.ac.at/homepage/news-und-topstories/?tx_ttnews[tt_news]=4861&cHash=2691e575a69a8f4fbf37f34bff1b1d9d

Originalpublikation:
Christian Pifl, Alex Rajput, Harald Reither, Javier Blesa, Carmen Cavada, José A. Obeso, Ali H. Rajput, Oleh Hornykiewicz – Is Parkinson’s disease a vesicular dopamine storage disorder? Evidence from a study in isolated synaptic vesicles of human and non-human primate striatum. Journal of Neuroscience.