Wissenschaftler unter der Leitung von Dr. Anna Philpott von der Abteilung Onkologie der Universität Cambridge berichten, dass es ihnen gelungen ist, reife Nervenzellen aus Hautzellen zu generieren. Die Methode, so heisst es in einer Pressemitteilung, ist geeignet, altersbezogene Krankheiten wie Parkinson oder Alzheimer zu untersuchen und neue Arzneimittel sowie auf Stammzellen basierende Therapien zu testen.

Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass ihre Entwicklung ein besseres Modell zur Untersuchung altersbezogener Krankheiten darstellt als herkömmliche Verfahren, denn bislang zeigen Zellen häufig Eigenschaften, als kämen sie von einem Embryo. Um das Verständnis von Krankheiten wie Alzheimer zu verbessern benötigt man Zellen, die Erscheinungsbild und Verhalten zeigen wie im älteren Menschen.

Durch Manipulationssignale die Transkriptionsfaktoren an die Zellen senden waren sie in der Lage, die Zellen zur Differenzierung und Reifung anzuregen. Wenn sich Zellen teilen, werden die Transkriptionsfaktoren durch Anhängen von Phosphatgruppen modifiziert. Jedoch kann dieser Vorgang die Qualität, wie gut sich die zellen in reife Nervenzellen umwandeln lassen, beeinträchtigen. Daher haben die Wissenschaftler Moleküle entwickelt, die sich nicht phosphorylieren lassen, und diese den humanen Zellen hinzugegeben. So erhielten sie Nervenzellen, die signifikant reifer waren und geeigneter für Krankheitstudien wie Alzheimer.

Quelle:
http://www.innovations-report.com/html/reports/life-sciences/functional-nerve-cells-from-skin-cells.html

Das Originalpaper "The phosphorylation status of Ascl1 is a key determinant of neuronal differentiation and maturation in vivo and in vitro." wird am 27. Mai in der Zeitschrift Development veröffentlicht.