Mit winzigen Glaskügelchen, über eine Zellprobe verteilt, können kleinste Strukturen um 100 Nanometer in einem schlichten Labormikroskop kostengünstig deutlich sichtbar gemacht werden.

Hierzu reichen winzige Glaskügelchen aus Bariumtitanat mit einem sehr hohen Brechungsindex (1,92) aus, um eine versprechende Verbesserung des Auflösungsvermögens um das Vierfache zu erreichen.

Hui Yang vom Labor für Mikrosystem an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne und Kollegen verteilten die 40 bis 100 Mikrometer kleinen, durchsichtige Glasperlen auf einem Wasser- oder Ölfilm. In  einer Pressemitteilung heisst es, dass mit dem Verfahren Zellbestandteile wie Mitochondrien und Chromosomen mit einem Standardmikroskop ohne hohe Zusatzkosten scharf abgebildet werden können. Sogar das Verhalten von Zellorganellen unter Einfluss einer pharmazeutisch wirksamen Substanz lässt sich genau verfolgen.

Die Forscher berichteten über Ihre Entwicklung in der Fachzeitschrift „Small“.

Quelle: http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Mikroperlen_schaerfen_den_Blick_durchs_Lichtmikroskop1771015589491.html

Originalpaper: Yang, H., Moullan, N., Auwerx, J. and Gijs, M. A. M. (2013), Super-Resolution Biological Microscopy Using Virtual Imaging by a Microsphere Nanoscope. Small. doi: 10.1002/smll.201302942