Die beiden freien Journalisten Lydia Klöckner und Adrian Lobe sind in der Kategorie "Nachwuchs" mit dem renommierten Georg von Holtzbrinck-Preis für Wissenschaftsjournalismus ausgezeichnet worden. Der Preis würdigt herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Wissenschaftsjournalismus.

Wichtige Immunreaktion in-vitro entdeckt

Dienstag, 18 Oktober 2016 10:21

Ein Wissenschaftlerteam des Exzellenzclusters Entzündungsforschung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat einen wichtigen Mechanismus in-vitro entschlüsselt, welcher Zelltyp in großen Umfang den wichtigen Entzündungsbotenstoff IL-9 produziert. IL-9 spielt u.a. eine Rolle bei allergischen Reaktionen oder der Anti-Tumor-Aktivität des Immunsystems.

Forscher vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie der Universität Bonn unter der Leitung von Prof. Wolfgang Voos haben einen neuen Mechanismus entschlüsselt, der womöglich entscheidend zur Entstehung der Alzheimer-Erkrankung beiträgt. Demnach sind nicht die Beta-Amyloidablagerungen an sich für das Nervenzellsterben verantwortlich, sondern sie unterbinden den Nachschub wichtiger Proteine in die Mitochondrien von Nervenzellen.

Gleich mehrere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in der Kategorie "Wissenschaft" und "Training" sind für den diesjährigen Preis des britischen Kosmetikherstellers LUSH nominiert. Insgesamt sind 55 Nominierungen aus 21 Ländern in die engere Wahl gekommen. Der LUSH-Preis für Ersatzverfahren zum Tierversuch in Höhe von insgesamt 250.000 britische Pfund (das sind knapp 278.000 Euro) wird am 11. November im Rahmen einer Konferenz in London verliehen.

Trainingsprogramm der CAAT-Akademie 2017

Donnerstag, 29 September 2016 14:55

Auch im nächsten Jahr organisiert das Center for Alternatives to Animal Testing (CAAT) Europe neun verschiedene Trainingsveranstaltungen, von Organ-on-a-Chip-Anwendungen über in vitro-Augen- und Hautmodelle, in vitro-Lungen- und Nierenmodelle, Prädiktionsmodelle für Lebertoxizitätstests, zu in vitro-/in vivo-Extrapolationstraining und in-silico-Toolanwendungen für die Risikobewertung.

Das neue Forschungskonsortium "NeuRoWeg" will ein Stammzell-abgeleitetes Zellsystem für die Schmerz-Grundlagenforschung und industrielle Wirkstoffforschung etablieren. Beispielhaft soll mit einem Modell die diabetische Neuropathie untersucht werden.

Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer will mit einer europäischen Datenbank dem Anstieg von Tierversuchszahlen begegnen.

In-vitro-Forscher Prof. Marcel Leist, Inhaber des Doerenkamp-Zbinden-Lehrstuhls für In vitro-Toxikologie und Biomedizin der Universität Konstanz erhält die nächsten drei Jahre eine Finanzspritze für die Etablierung eines wichtigen Hirnzelltyps in der Petrischale, den Astrozyten. Damit wird ein nächster Schritt beim Ersatz von Tierversuchen im Bereich der biomedizinischen Forschung begangen.

Drei britische Firmen wollten Kosmetika, die sie für den asiatischen Markt (China und Japan) an Tieren getestet hatten, auch in Europa verkaufen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) bestätigte jedoch das in Europa seit dem 11. März 2013 geltende Vermarktungsverbot von an Tieren getesteter Kosmetik in Europa.

Die europäische Chemikalienagentur ECHA hat Hinweise veröffentlicht, wie die neue Richtline OECD 236 für Chemikalientests auf akute Toxizität gemäß REACh unter Verwendung von Fischembryonen anzuwenden ist. Das Dokument beschreibt den Leistungsumfang, aber auch die Beschränkungen des neuen Verfahrens, das als Ersatz für den Test am adulten Fisch eingesetzt wird.