Ein interdisziplinäres Forscherteam unter Führung des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT hat ein 3D-Druckverfahren zu Herstellung von künstlichen verzweigten Blutgefäßen entwickelt. Dadurch kann ein Vollhautmodel in weit größeren Schichtdicken als bisher kultiviert werden.

Ein Düsseldorfer Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Prof. Dieter Häussinger konnte In-vitro zeigen, dass eine Gallensäure die Differenzierung von mesenchymalen Stammzellen zu Leberzellen auslösen kann.

Amerikanischen Forschern ist es gelungen, in der Zellkultur agressive Brust-, Lungen- und Blasenkrebszellen in normale, harmlose Zellen zurückzuverwandeln. Dafür verwendeten sie mikroRNAs, die die Zellen veranlassen, die Zellteilung zu beenden.

Im letzten Jahr hat das European Chemical Industry Council (Cefic) eine Forschungsinitiative gestartet, um einen neuen Forschungszusammenschluss auf dem Gebiet der praktischen Umsetzung der in-vitro-Augenreizungstests ins Leben zu rufen. Da die Sicherheitsbewertung von Chemikalien in den nächsten Jahren lediglich auf in-vitro-Daten beruhen wird, sei es dringend notwendig, zuverlässige in-vitro-Teststrategien zu entwickeln.

In der Rubrik "Arbeitsgruppe im Portrait" stellt InVitro+Jobs wieder eine neue Forschergruppe vor. In dieser Ausgabe thematisieren wir eine wichtige Forschungsarbeit von Prof. Dr. Gerhard Gstraunthaler, Leiter der Arbeitsgruppe „Molekulare Physiologie der Niere“ an der Medizinischen Universität Innsbruck. Er hat eine spezielle Methode entwickelt, mit der das fetale Kälberserum (fetal bovine serum, FBS), ein Bestandteil fast aller Nährmedien in der Zellkultur, ersetzt werden kann.

BASF will zukünftig organisches Gewebe wie Hautzellen dreidimensional drucken. Dafür hat das Leverkuser Unternehmen eine Kooperation mit dem französische Start-up Poietis geschlossen, das eine 3D-lasergestützte Bioprint-Anlage entwickelt hat. BASF will die Bioprint-Technologie von Poietis für die Weiterentwicklung des firmeneigenen Hautäquivalent-Models Mimeskin™ zu nutzen.

Ein Israelisch-deutsches Forscherteam unter der Leitung von Prof. Yaakov Nahmias vom Alexander Grass-Center für Bioengineering an der Hebrew University in Jerusalem hat ein Organ-on-a-Chip-Modell mit einer winzigen Humanleber entwickelt, die mehr als einen Monat lebensfähig ist. Da sie in die Zellen zusätzlich optoelektrische Sensoren einbauten, gelang es ihnen, eine wichtige Entdeckung zur Toxizität von Acetaminophen zu machen - bei uns bekannt als Paracetamol.

Forscher der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore haben das Protein TDP-43 in seiner möglichen Rolle zum Schutz vor Amylothropher Lateralsklerose (ALS) in-vitro untersucht. Dafür veränderten Sie embryonale Stammzellen von Mäusen und nutzten zudem eine humane Zelllinie (HeLa-Zellen).

Ein Forschungszusammenschluss aus Wirtschaft, Wissenschaft, Landes- und Bundesbehörden entwickeln in dem Projekt »NanoUmwelt: Risikoanalyse synthetischer Nanomaterialien in der Umwelt« neue innovative Methoden, um die Nanopartikelbelastung und die hieraus resultierenden Risiken für Umwelt und Mensch genau und sicher bewerten zu können.

Mit zwei neuen Professuren sowie der Wiederbesetzung einer Professur will die hessische Landesregierung zum Abbau der Tierversuche beitragen. Sie unterstützt dieses Projekt an zwei Standorten - Frankfurt und Gießen - mit 2 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren.