Neues Forschungscluster EU-ToxRisk

Dienstag, 13 Oktober 2015 08:56

Ein europäisches Forschungsprojekt will in den nächsten sechs Jahren die Toxikologie mit tierversuchsfreien Methoden effizienter machen. Hierfür stehen aus dem EU-Pool für Horizon 2020 insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung.

Nun ist es offiziell: Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das neue Zentrum für Ersatzmethoden zum Tierversuch (CERST) am Düsseldorfer Leibniz Institut für umweltmedizinische Forschung dieses Jahr mit 200.000 €.

Am 20. Oktober wird im Roten Rathaus von Berlin der diesjährige Forschungspreis des Landes Berlin zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche verliehen. Gleichzeitig wird ein weiterer Landespreis zur Förderung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche im Bereich der Lehre und Ausbildung verliehen.

Vom 7. März bis 9. März 2016 veranstaltet das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung (HIPS) an der Universität des Saarlands wieder eine Konferenz, bei der Internationale Wissenschaftler ihre aktuellsten Forschungsergebnisse und Möglichkeiten von Medikamententransporten durch biologische Barrieren wie Darm, Lunge und Haut vorstellen werden.

Wissenschaftler aus Australien, und von den Niederlanden haben eine primitive Niere aus Stammzellen gezüchtet. Sie hat eine "nierenähnliche" Struktur und besteht und könnte in Zukunft als Ersatz für Tierversuche in der Medikamententestung dienen.

Unter dem Motto "Alternativlos? Tierversuche und die Zukunft der Forschung" hatte die Fraktion Bündnis 90/Grüne am 2. Oktober in den Deutschen Bundestag geladen. Zu dem Fachgespräch mit anschließender Diskussion waren VertreterInnen aus Wissenschaft, Industrie, dem Bundesinstitut für Risikobewertung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vom Tierschutz geladen. Es ging um den wissenschaftlichen Stand der Technik zu tierversuchsfreien Methoden, die neue Ära der humanrelevanten Methoden und um die Schwierigkeiten bei der Finanzierung neuer, tierversuchsfreier Verfahren.

Ein Wissenschaftlerteam vom Children´s Hospital in Los Angeles ist es gelungen, in einem künstlich erzeugten humanen Darmabschnitt ohne Ganglien eine vollständige neue Nervenausstattung heranzuzüchten. Die Befunde sind bedeutsam für eine mögliche zukünftige Therapie bei Morbus Hirschsprung.

Ein Forscherteam um Prof. Uwe Sauer und Dr. Nicola Zamboni vom Institut für Molekulare Systembiologie der ETH Zürich haben eine Methode entwickelt, mit der sie nahezu in Echtzeit die Konzentration von Hunderten von Stoffwechselprodukten gleichzeitig bestimmen können.

InSphero erhält Patentzulassung in USA

Sonntag, 04 Oktober 2015 20:09

Für seine Hanging-Dop-Technologie GravityPLUSTM hat das Schweizer Unternehmen InSphero eine Patentzulassung erhalten. In einem System hängerender Tropfen können organähnliche Mikrogewebe erzeugt werden, die dadurch eine dreidimensionale, kugelige Gestalt annehmen.

Das amerikanische NIH (National Institutes of Health) stellt für die nächsten 5 Jahre 13 Mio. Dollar für die Entwicklung stammzellbasierter Technologien und Assays zur Verfügung, um Autismus und andere psychische Erkrankungen zu erforschen.