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In vitro schwerelos

Mittwoch, 05 April 2017 13:34

Wissenschaftler der internationalen Raumstation ISS werden sich mit den Wirkungen der Schwerelosigkeit auf die Eigenschaften von Nervenzellen beschäftigen. Dafür werden Astronauten im November 2017 humane Tumorzellen mit "an Bord" nehmen und entsprechende Versuche durchführen.

Zur Erforschung von Störungen während der frühen Entwicklung des Gehirns haben Wissenschaftler aus Bonn funktionelles, dreidensionales Hirngewebe aus Hautzellen von Patienten entwickelt und damit ein in-vitro-Krankheitsmodell hergestellt, mit dem sie das Miller-Dieker-Syndrom untersuchen können.

Angriff der Killerzellen in vitro

Dienstag, 04 April 2017 09:54

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt ein saarländisches Forscherteam an der Medizinischen Fakultät unter der Leitung des Biophysikers Prof. Markus Hoth bei der Untersuchung, wie das menschliche Immunsystem dazu unterstützt werden kann, von sich heraus Tumorzellen anzugreifen und zu beseitigen. Die Forscher wollen dieser Fragestellung ohne Tierversuch nachgehen.

Ein Forscherteam der Arbeitsgruppe Angewandte Molekulare Hepatologie der Medizinischen Fakultät Leipzig wird in einem Kooperationsprojekt mit einem Industriepartner der Frage nachgehen, wie sich die Wuchsbedingungen Hepatozyten-ähnlicher Zellen verbessern lassen. Dafür werden sie eine dreidimensionale biokompatible Silikonstruktur als Gerüst für den Zellaufwuchs fertigen lassen.

Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden haben nun ein Modell entwickelt, mit dem sie die Strömungsdynamik der Gallenflüssigkeit in der Leber simulieren können.

Der Arbeitsgruppe Reproduktionszellbiologie am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) Dummerstorf ist es erstmalig gelungen, so realitätsnahe 3D-Zellkultur-Modelle des tierischen Eileiters zu etablieren, dass sich in deren „Eileiterflüssigkeit“ sogar Embryonen entwickeln können.

Mit der Frage, wie kann in der Zukunft maßgeschneiderte und hochwirksame Medikamente hergestellt werden können, die gleichzeitig kostengünstig sind, wird sich in Zukunft das Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) beschäftigen. Um neue Arzneimittel zu entwickeln, kommen mikrophysiologische Systeme mit humanen Zellkulturen zum Einsatz.

Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) hat mikrophysiologische Systeme in der Größe einer Visitenkarte entwickelt, die bereits vielfach in Forschung und Industrie Anwendung finden. Dabei sind sie in der Lage, pharmakologisch relevante Funktionsmechanismen nachzubilden.

Bis zum 31. Mai 2017 können sich Forscher wieder auf den diesjährigen Forschungspreis zur Förderung methodischer Arbeiten mit dem Ziel der Einschränkung und des Ersatzes von Tierversuchen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bewerben.

Das DHT Stipendien-Programm unterstützt Studenten oder solche, die ihr Studium gerade beendet haben darin, praktische Erfahrungen auf dem Gebiet der tierversuchsfreien Forschungsmethoden im Labor zu sammeln.