Das "Hanging-drop-System" ist eine Variante des human-body-on-a-Chip-Systems und besteht aus einer Kombination humaner Sphäroidmodelle, Zell- oder Gewebekulturen, die in hängenden Tropfen kultiviert eine kugelige Gestalt annehmen. Verschiedene Sphäroide repräsentieren eine Art Miniaturorgane, die über sogenannte "fluidische Netzwerke" miteinander verbunden werden. In der Kugelform bilden die organähnlichen Kugelgebilde metabolische Eigenschaften aus, die ihnen im zweidimensionalen Wuchs in der Petrischale fehlen würden.
Über feinste Kanäle können die kugelförmigen Mikrogewebe gitterartig über Flüssigkeitsströme miteinander kommunizieren. Die Tropfen werden fortlaufend mit Nährlösung versorgt, über Zuleitungen können auch Teststoffe verabreicht werden.
Neben toxischen Substanzen können auch Krenkheitsmodelle erforscht werden. So haben die Forscher ein Leber-Tumomodell etabliert: eine Sphäre aus gesunden Leberzellen wurde mit einer Sphäre aus Leberkrebszellen "verbunden". Es konnte gezeigt werden, das ein Krebstherapeutikum erst von den gesunden Leberzellen in die Wirkform umgewandelt werden musste, um in den Krebszellen wirksam werden zu können.
Wann: Mittwoch, 19. November 2014, 13:30 - 15:00 Uhr
Wo: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Standort Berlin-Marienfelde, Haus 3, Großer Sitzungssaal D 146
Diedersdorfer Weg 1, 12277 Berlin
Ansprechpartnerin: Susanne Boy
Tel.: (030) 18412-2273
Fax: (030) 18412-1734
E-Mail: zebet[at]bfr.bund.de
http://www.bfr.bund.de/cd/5409 (Anreisemöglichkeiten)