Um Einblicke in die Mechanismen der (Patho-)Physiologie des Fettgewebes zu gewinnen, verwenden WissenschaftlerInnen traditionell Tiermodelle, deren Übertragbarkeit auf die menschliche Situation jedoch fragwürdig ist. Das neue Modell vereint also reife Adipozyten (Fettzellen), edotheliale Barrieren, stromavaskuläre Zellen und fettgewebsspezifische Makrophagen (Immunzellen) in einer mikrofluidischen Plattform.
Wie Prof. Peter Loskill, Leiter der Forschergruppe am NMI berichtet, ermöglicht Mix & Match, neben der Energiespeicherung und -mobilisierung auch die fettgewebsspezifische Hormonausschüttung zu simulieren und verschiedenste Entzündungsprozesse miteinzubeziehen.
Das Adipositas-on-a-Chip-Modell ist ein leistungsfähiges Instrument zur Untersuchung des menschlichen Stoffwechsels und damit verbundener Krankheiten sowie zur Prüfung von Wirkstoffen und und Anwendungen im Bereich der personalisierten Medizin.
Originalpublikation:
Rogal J, Roosz J, Teufel C, Cipriano M, Xu R, Eisler W, Weiss M, Schenke-Layland K, Loskill P. Autologous Human Immunocompetent White Adipose Tissue-on-Chip. Adv Sci (Weinh). 2022 Apr 24:e2104451. doi: 10.1002/advs.202104451. Epub ahead of print. PMID: 35466539.
Weitere Informationen:
https://www.nmi.de/de/aktuell/aktuelles/detail/adipositas-on-chip-innovatives-modellsystem-zur-erforschung-von-fettleibigkeit/