Das Forscherteam vom Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), der Charité – Universitätsmedizin Berlin und den Universitätskliniken in Bonn und Aachen untersuchte mithilfe von Einzelzellanalysen das Blut von COVID-19-Patientinnen und Patienten mit mildem bzw. schwerem Verlauf und verglichen es mit dem Blut gesunder Probandinnen und Probanden und solchen mit anderen Virusinfektionen.
Sie fanden bei den schwer an COVID-19 erkrankten Menschen T-Zellen, die auf ihrer Oberfläche das Molekül CD16 trugen. CD16 hilft normalerweise den Zellen des angeborenen Immunsystems dabei, virusbefallene Körperzellen zu erkennen und abzutöten. Demgegenüber erkennen T-Zellen normalerweise die mit einem Virus befallenen Zellen über ihren T-Zell-Rezeptor. Über den nun entdeckten Mechanismus können sie nicht nur spezifisch virusinfizierten Zellen bekämpfen, sondern auch gesunde Gefäßzellen.
Originalpublikation:
Georg, P., Astaburuaga-Garcia, R., Bonaguro, L., et al.: (2021). Complement activation induces excessive T cell cytotoxicity in severe COVID-19. Cell,
DOI: 10.1016/j.cell.2021.12.040
Quelle und weitere Informationen:
https://www.bihealth.org/de/aktuell/die-fatale-rolle-der-t-zellen-bei-covid-19