Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelten Darmkrebs-Organoide aus Tumoren, die bereits Metastasen in der Leber gebildet hatten. Die Mini Tumoren wurden dann über längere Zeit einer typischen klinischen Kombinations-Chemotherapie bis zum Eintreten von Therapieresistenz ausgesetzt. Die Organoide wurden hiernach einer molekularen Analyse unterzogen und entdeckt, dass die Krebszellen während ihrer Anpassung an die Therapie je nach individuellem Hintergrund verschiedene Muster einer genetischen Evolution durchlaufen. Dies sei der Grund, weshalb sie auf Zweitlinien-Therapien unterschiedlich gut ansprechen.
Die Forschungsergebnissen halfen dem Forscherteam, Strategien für eine Kombinationstherapie zu entwickeln, mit denen sie die erworbene Chemotherapie Resistenz der Darmkrebs-Zellen überwinden können.
Originalpublikation:
Sophie L. Boos, Leon P. Loevenich, Sebastian Vosberg, Thomas Engleitner, Rupert Öllinger, Jörg Kumbrink, Matjaz Rokavec, Marlies Michl, Philipp A. Greif, Andreas Jung, Heiko Hermeking, Jens Neumann, Thomas Kirchner, Roland Rad, Peter Jung: Disease modeling on tumor organoids implicates AURKA as a therapeutic target in liver metastatic colorectal cancer. Cellular and Molecular Gastroenterology and Hepatology (CMGH) 2021, DOI: https://doi.org/10.1016/j.jcmgh.2021.10.008
Quelle:
https://idw-online.de/de/news778326
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