Ein erstes Projekt dazu war im vergangenen Jahr bereits gelaufen: 250 Teströhrchen mit menschlichen Stammzellen verbrachten einen Monat lang auf der ISS1. Durch Mikrogravitation in 400 Kilometern Höhe differenzierten sich diese Zellen erfolgreich in organähnliche Leber-, Knochen- und Knorpel-Strukturen. Im Vergleich dazu differenzierten sich die Zellen unter Erdschwerkraftbedingungen kaum. Daher wurden bislang noch gewebefremde Stützskelette benötigt, um die Form zu gestalten. In den neuen Versuchen im Orbit nun werden Gewebestammzellen von zwei Frauen und zwei Männern unterschiedlichen Alters untersucht, um mögliche geschlechts- und altersbedingte Unterschiede zu erforschen.
Auch die USA haben bereits 2019 mit Gehirnorganoiden untersucht, wie sich die Schwerelosigkeit auf die Frühentwicklung des menschlichen Gehirns auswirkt2. Das amerikanische Unternehmen Emulate hatte 2017 auf der Internationalen Raumstation ISS Experimente mit den firmeneigenen Brain-Chip-Systemen durchführen lassen3.
Weitere Informationen:
https://www.media.uzh.ch/de/medienmitteilungen/2021/UZH-Space-Hub.html
Quellen:
1 https://www.media.uzh.ch/de/medienmitteilungen/2020/UZH-Space-Hub.html
2 https://health.ucsd.edu/news/releases/Pages/2019-07-08-2019-a-space-organoid.aspx
3 https://emulatebio.com/press/ncat-grant-to-fund-hes-aboard-iss/