Ausgearbeitet wird eine sogenannte "generische Strategie" zur Entwicklung von New Approach Methods (NAMs) ohne Tierversuch, die dann auf jede Art von chemischen Giftigkeitseffekten von Pharmazeutika, Kosmetika, Lebensmitteln oder Bioziden bei wiederholter Verabreichung anwendbar sein soll.

Die Projektteilnehmer haben dabei sechs spezifische NAMs im Blick: solche zur Feststellung von schädlichen Wirkungen in der Leber (Steatose und Cholestase), der Nieren (tubuläre Nekrose und Kristallopathie) und des sich entwickelnden Gehirns (Neuralrohrverschluss und kognitive Funktionsstörungen). Die einzelnen NAMs werden aus Computersystemen bestehen, die wiederum auf modernster künstliche Intelligenz basieren. Die Datengrundlage bilden verfügbare biologische/mechanistische, toxikologisch/epidemiologische, physikalisch-chemische und kinetische Informationen. Werden Datenlücken durch AI identifiziert so werden sie mit gezielten In-vitro- und In-silico-Tests geschlossen.

Beteiligt sind 17 Einrichtungen (Universitäten, Start-ups bzw. SMEs. Die Europäische Union stellt dafür insgesamt € 17.211 050 Euro zur Verfügung. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Koordinator ist die Vrije Universiteit Brussel.

Weitere Informationen:
https://cordis.europa.eu/project/id/963845?mc_cid=d9c62141ef&mc_eid=6733e47126