Mittwoch, 02 Dezember 2020 15:06

Coronapartikel in der Riechschleimhaut Empfehlung

Einem Forscherteam von Charité-Universitätsmedizin Berlin, Humboldt-Universität Berlin und weiteren Wissenschaftler*innen ist es gelungen, das Sars-Cov2-Virus in neuroanatomischen Strukturen nachzuweisen, die Auge, Mund und Nase mit dem Hirnstamm verbinden. Mittels Spezialfärbungen und elektronenmikroskopischen Aufnahmen konnten sie in der Riechschleimhaut, wo das Virus am häufigsten zu finden war, auch intakte Coronaviruspartikel sichtbar machen und fotografieren.


Ein Forschungsteam aus Neuropathologen, Pathologen, Rechtsmedizinern und Virologen von der Charité – Universitätsmedizin Berlin und weiteren Einrichtungen unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Heppner hat Gewebeproben von verstorbenen COVID-19-Patienten analysiert. Sie wollten herausfinden, auf welche Weise das neuartige Coronavirus ins Gehirn eindringen kann und wie das Immunsystem dort auf das Virus reagiert.

Sie rekonstruierten, dass SARS-CoV-2 über die Nervenzellen der Riechschleimhaut in das Gehirn übertritt.

Ihre Arbeit veröffentlichte das Forscherteam in Nature Neuroscience:
Meinhardt J et al.(2020). Olfactory transmucosal SARS-CoV-2 invasion as port of central nervous system entry in individuals with COVID-19. Nat Neurosci 2020. doi: 10.1038/s41593-020-00758-5
 
Quelle:
https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/wie_sars_cov_2_in_das_gehirn_gelangt/