Mittwoch, 19 August 2020 15:30

Wundheilung: Schweizer Forscher entwickeln antibakterielle Membranen aus Cellulose Empfehlung

Forschende der Empa in St. Gallen haben Cellulose-Membranen entwickelt, mit denen sich komplexe, schlecht heilende Wunden mit Antibiotika-resistenten Staphylokokken-Infektionen im Keim ersticken lassen.


Das Team um Empa-Forscherin Dr. Katharina Maniura vom "Biointerfaces"-Labor in St. Gallen stellte feine Membranen aus pflanzlicher Cellulose mittels Electrospinning her. Die Cellulosefasern mit einem Durchmesser unter einem Mikrometer wurden zu einem zarten dreidimensionalen Gewebe in mehreren Schichten gesponnen. Um einen antibakteriellen Effekt zu erzielen, entwarfen die Forschenden multifunktionale Eiweißbausteine – so genannten Peptide –, die sich einerseits an die Cellulosefasern binden können und zudem eine antimikrobielle Aktivität aufweisen.

Während in Zellkulturexperimenten das Medizinprodukt - die Peptid-haltigen Membranen - für menschliche Hautzellen gut verträglich waren, konnten Staphylokokken in Bakterienkulturen zu 99,9 Prozent abgetötet werden.

Als nächstes weollen die Forscherinnen die antimikrobiellen Membranen mit weiteren Funktionen ausstatten, um daraus therapeutische Wirkstoffe freisetzen zu können.

Quelle:
https://www.empa.ch/de/web/s604/antibacterial-wounddressing