Donnerstag, 14 November 2013 08:10

Ipsen beendet Botox-Testung an Tieren

Wie die belgische Tierschutzorganisation GAIA gerade mitteilt, beabsichtigt der Botox-Hersteller Ipsen, ab Ende 2014 keine Botox-Testung mehr an Tieren durchzuführen.


Mit dieser Entscheidung würde Ipsen hunderttausenden Mäusen große Leiden ersparen. Bislang werden alle Chargen des Botulinumtoxins noch immer in LD-50-Tests an Mäusen erprobt, bei denen das Gift den Tieren in die Bauchhöhle gespritzt und die Dosis ermittelt wird, bei der 50 % der Tiere an Atemlähmung sterben.

Internationale Tierschutzorganisationen fordern seit langen die Abschaffung dieses Tests nach dem Vorbild von Allergan, die schon Ende 2012 eine Zulassung für ein in vitro-Verfahren zum Test ihrer Chargen erhalten hat. Jedoch gilt die Zulassung nur für die Allergan-Produkte BOTOX® (onabotulinumtoxinA) und BOTOX® Cosmetic, das Verfahren kann nicht eins zu eins auf andere Produkte übertragen werden, weil jedes Produkt andere Konzentrationen, Begleitmoleküle und Trägerstoffe hat.

Ipsen hatte zusammen mit dem deutschen Hersteller Merz an einem Verfahren gearbeitet, hierbei in 2012 allerdings einen Rückschlag erlitten. Erst in diesem Sommer hatte Merz in vorsichtiger Formulierung mitgeteilt, dass voraussichtlich gegen Ende 2014 mit einem eigens entwickelten in vitro-Test zu rechnen ist.