Donnerstag, 13 Februar 2020 16:01

Modifizierte Genschere mit höherer Genauigkeit Empfehlung

Forscher vom Berlin Institute of Health (BIH), der Charité – Universitätsmedizin Berlin und vom Universitätsklinikum Heidelberg haben ein Modell entwickelt, mit dessen Hilfe sie die
Genauigkeit der Genschere CRISPR/Cas9 verbessern können.


Die CRISPR-Cas9 Genschere ermöglicht es, das Erbgut von Organismen, aber auch Zellen in vitro, zu verändern. Häufig kommt es jedoch dabei zu fehlerhaften Schnitten, denn die Genschere schneidet auch in solchen Erbgutbereichen, die der gewünschten Zielsequenz lediglich ähnlich sind (sogenannte „OFF-Target Effekte“).

Dafür erzeugten die Wissenschaftler mit Hilfe molekularbiologischer Verfahren eine Mischung aus der CRISPR-Genschere und sogenannten Anti-CRISPR Proteinen, die die Aktivität der Genschere herabsetzen. Anschließend verglichen die Forscher die künstlich abgeschwächten Genscheren mit der Ursprungsvariante in Zellkulturen. Sie beobachteten, dass die abgeschwächten Genscheren häufig genauer schnitten als die Ursprungsvariante. Allerdings hing die Genauigkeit von der jeweils angesteuerten Erbgutsequenz ab.

Die Forscher haben ihre Arbeit in Science Advances veröffentlicht:
Aschenbrenner, S., Kallenberger, S. M., Hoffmann, M. D., A. Huck, Eils, R., & Niopek, D. Coupling Cas9 to artificial inhibitory domains enhances CRISPR-Cas9 target specificity. Sci. Adv. 6, eaay0187 (2020). https://advances.sciencemag.org/content/6/6/eaay0187

Quelle:
https://www.bionity.com/de/news/1164885/genauere-genschere.html?pk_campaign=ca0264&WT.mc_id=ca0264