Die steuerliche Förderungsförderung wäre auf jeden Fall für kleine forschende Unternehmen interessant, so Dr. Throm vom Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vda), weil bislang bei der Anträgen auf Forschungsförderung eine Ablehnungsquote von 80 bis 90 Prozent besteht. Die Firmen haben bis zum Ablehnungsbescheid, der ein halbes bis zu einem Jahr dauern kann, aber schon in Consulting und Personal investiert - und das dann umsonst.

Die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie, der auch der vda angehört, favorisieren seit Jahren ein Modell, das in verschiedenen europäischen Ländern bereits Realität ist: die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sollten beim Steuerpflichtigen (Unternehmen bzw. Unternehmer) durch eine Minderung seiner Steuerschuld. Firmen wie z.B. Spin-offs, die noch keine Gewinne sondern anfängliche Verluste machen, könnten in Form einer auszahlbaren Steuergutschrift gefördert werden (Tax Credit). Die Tax Credit-Höhe sollte demnach 10 Prozent der gesamten F+E-Aufwendungen betragen. Das Verfahren wäre sehr einfach, unbürokratisch und verlässlich, lange Antragsverfahren fielen weg.

Die den letzten Koalitionsverträgen, so Dr. Throm, war die steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung schon einmal ein Thema. Da hieß es aber, die Regierung würde eine Machbarkeit prüfen. Nach der Prüfung hieß es dann, es seien keine Mittel wegen der Haushaltssanierung vorhanden.

Inzwischen steht aber die Regierung diesbezüglich weitaus besser da und das Thema ist in den derzeitigen koalitionsverhandlungen wieder präsent. Es gibt bislang verschiedene Ankündigungen, was am Ende kommen wird, ist bis heute noch unbekannt.

Die Verhandlungen dazu laufen derzeit in den Arbeitsgruppen der Regierungsparteien CDU und SPD.

Quellen:
https://www.vci.de/DIB/Themen/Steuerliche-Forschungsfoerderung/Seiten/Position-DIB-zur-Einfuehrung-steuerlichen-Foerderung-von-Forschung-Entwicklung.aspx#
https://www.vci.de/Downloads/PDF/Position-DIB-zur-Einfuehrung-steuerlichen-Foerderung-von-Forschung-Entwicklung.pdf
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/koalitionsverhandlungen-a-930736.html