Sonntag, 20 Oktober 2013 14:10

Entzündungsforschung: Gap junctions reagieren aktiv auf Toxine

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters Entzündungsforschung und der Universität zu Lübeck (UzL) zusammen mit internationalen Arbeitsgruppen haben erstmals die aktive Reaktion von Zellverbindungskanäle auf bakterielle Toxine beschrieben.


Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass von Bakterien produzierte Toxine in den Gap Junctions der Zellen strukturelle Veränderungen auslösen. Benachbarte Zellen sind über kleine Kanäle, sogenannte Gap junctions, miteinander verbunden. Über die Kanäle tauschen sie chemische und elektrische Signale aus und können so im lebenden Gewebe miteinander kommunizieren. Diese Gap Junctions sind in Gruppen zu Plaques zusammengelagert.

Um diesen Prozess darzustellen, wurden sogenannte Vero-Zellen, eine kommerziell erhältliche Fibroblasten-Zelllinie des Green Monkey, mit einem fluoreszenz-markiertem Toxin zusammengebracht und die Veränderungen der Kanäle mittels eines Fluoreszenz-Mikroskopieverfahrens studiert. Die Strukturveränderungen sind reversibel, da die Zelle aktiv auf den Zellstress mit Reparatur reagiert und eine aktive Rolle im Entzündungsgeschehen spielt.

Quelle: http://idw-online.de/pages/de/news557340

Originalpublikation:
Majoul I, Gao L, Betzig E, Onichtchouk D, Butkevich E, Kozlov Y, Bukauskas F, Bennett MLV, Lippincott-Schwartz J, Duden R. (2013: Fast structural responses of gap junction membrane domains to AB5 toxins. Proceedings of the National Academy of Sciences USA (PNAS), doi: 10.1073/pnas.1315850110

Kontakt:
Prof. Rainer Duden
Tel.: +49 (0) 451-500-4116
Mail: duden[at]bio.uni-luebeck.de
Labor-Website: www.rainer-duden.de