Derzeit gibt es keine dauerhaft heilende Therapie bei degenerierten Bandscheiben, nachdem Schmerzmittelgabe und Physiotherapie zu keiner Linderung mehr führen. Der letzte Schritt besteht dann in einer Bandscheibenoperation, ein invasiver und kostspieliger Eingriff. Chronische Kreuzschmerzen verursachen in der EU pro Jahr wirtschaftliche Belastungen von fast 240 Milliarden Euro. Deshalb will das iPSpine-Team neue Wege gehen und ein neues Medizinprodukt unter Verwendung pluripotenter Stammzellen (iPSC) und intelligenter Biomaterialien entwickeln, die später einmal in die degenerierten Bandscheiben der Patienten injiziert werden sollen.
Das iPSpine Konsortium besteht aus 20 Partnern in Europa, den USA und China. Koordiniert wird das Projekt von der Universität Utrecht. Die deutschen Projektpartner von "iPSpine" sind das Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Universitätsklinikum Ulm, unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Joachim Wilke sowie das Start-up SpinServ. Sie werden Hard- und Software entwickeln, um natürliches sowie künstliches Bandscheiben-Material auf den Prüfstand zu stellen.
Am Ende der fünfjährigen Laufzeit werde Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorliegen.
Quellen:
https://cordis.europa.eu/project/rcn/219923/factsheet/en
http://www.ipspine.eu
https://www.innovations-report.de/
https://www.catalyze.nl/2019/02/13/ipspine-kickoff/