Dienstag, 04 Juni 2013 17:08

Genetische Varianten für Neurodermitis entdeckt

Einem internationalen Forscherteam aus Deutschland, England, Irland, der Schweiz, den USA, Japan und China ist es gelungen, vier Genvarianten zu identifizieren, die das Risiko für Neurodermitis stark erhöhen.


Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Stephan Weidinger und Prof. Dr. rer. nat. Andre Franke vom Exzellenzcluster Entzündungsforschung (Hautklinik und Institut für klinische Molekularbiologie, UKSH/CAU), Prof. Dr. Young-Ae Lee vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und der Charité in Berlin wurde
unter Förderung im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) die bisher weltweit größte Genetik-Studie zu Neurodermitis durchgeführt. Forscher haben dafür die DNA-Profile von knapp 10.000 Patienten mit denen von mehr als 20.000 gesunden Personen verglichen und insbesondere solche Genregionen untersucht, von denen bereits bekannt ist, dass sie bei entzündlichen Erkrankungen eine Rolle spielen.

Die Wissenschaftler identifizierten insgesamt vier neue Genregionen, in denen sich Kranke von Gesunden statistisch eindeutig unterscheiden. Diese Regionen enthalten die Bauanleitungen für Eiweiße, die besonders in Immunzellen aktiv sind, wie im Rahmen der aktuellen Untersuchungen gezeigt werden konnte. Bisher waren 16 Risikoregionen für die Neurodermitis bekannt, insbesondere das Filaggrin-Gen, in welchem Mutationen zu trockener Haut und einer gestörten Hautbarriere führen, so heisst es in einer Pressemitteilung des Kieler Universitätsklinikums.

Die Wissenschaftler haben ihre Ergebnisse im Fachmagazin Nature Genetics publiziert
http://www.nature.com/ng/journal/vaop/ncurrent/full/ng.2642.html

Quelle:
http://www.nordic-market.de/news/9250/uksh_wissenschaftler_aus_kiel_und_berlin_identifizieren_neue_genetische_risikoregionen_fuer_neurodermitis.htm