Dienstag, 09 April 2013 10:08

Neuartiges tomografisches Bildgebungsverfahren

Das Laser Zentrum Hannover e. V (LZH) hat sich unter der Bezeichnung Scanning Laser Optical Tomography (SLOT) ein neues bildgebendes Verfahren patentieren lassen.


SLOT arbeitet mit isotroper Auflösung, d.h. gleicher Auflösung in allen drei räumlichen Achsen und erfasst simultan sowohl Transmissions- als auch Streu- und Fluoreszenzlicht. So werden Proben mit einer 3D-Auflösung von mindestens 1/1000 der Objektgröße in sehr kurzer Zeit abgebildet. Ziel im aktuellen Projekt zur Weiterentwicklung dieser zukunftsträchtigen Technologie ist, eine Aufnahmegeschwindigkeit von 20 s für 600 Einzelprojektionen zu erreichen.

Mithilfe von Absorptions- und Autofluoreszenz-Bildverfahren können die Forscher z. B. Strukturen bis in die Auflösungsebene einzelner Alveolen abbilden. Des Weiteren konnten sie zeigen, dass sich SLOT auch für die Bestimmung von Objekten auf intransparenten Probenoberflächen eignet. 2012 konnte das Bakterienwachstum auf der Oberfläche von Dentalimplantaten sowie die Darstellung der in vitro Entwicklung (und damit die Erweiterung in die vierte Dimension) der Mikroorganismen ohne Fluoreszenzfärbung in 3D sichtbar gemacht werden.

Im Vergleich zur Optischen Projektionstomografie, so heisst es in einer Pressemitteilung, birgt SLOT entscheidende Vorteile: Neben einer homogenen Beleuchtung mit 300-fach höherer Photonenausbeute sowie einem sehr hohen Signal-Rauschverhältnis von 10 - 90 dB lassen sich Ringartefakte und Speckles (Interferenzphänomene durch Sprenkelerscheinungen) aufgrund eindimensionaler Detektion vermeiden. Des Weiteren erlaubt das Verfahren die Verwendung sowohl intrinsischer (Absorption, Streuung, Autofluoreszenz) als auch extrinsischer (Fluoreszenz-und Absorptionsmarker) Kontrastmechanismen.

Quelle und weitere Informationen:
http://idw-online.de/pages/de/news526747