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Freitag, 30 November 2018 10:55

PEI: Element verbessert Stammzellausbeute Empfehlung

Wissenschaftler des Paul-Ehrlich-Instituts haben eine Methode entwickelt, mit der die zuverlässige Produktion von genetisch modifizierten induzierten pluripotenten Stammzellen verbessert werden kann.


Induzierte pluripotente Stammzellen können in eine Vielzahl an Zelltypen weiterentwickelt werden. Über ein sogenanntes Vektorgenom, von z.B. einem unschädlich gemachten Virus, werden dabei Transkriptionsfaktoren in die Zellen eingebracht und die Zellen so modifiziert. Jedoch kommt es dabei als ein Nebeneffekt nicht selten zu einem Stillstand der Expression eines bestimmten Genabschnittes. Die Geninformation des Vektors und des gewünschten neuen Genabschnitts wird dabei durch einen epigenetischen Mechanismus an der DNA unablesbar (Vektor-Silencing).

Diesen unerwünschten Nebeneffekt können die Wissenschaftler nun beheben, indem sie ein Genwerkzeug entwickelt haben, das über den Vektor in die Zellen zusätzlich eingeschleust wird. Der Abschnitt stellt ein sogenanntes Chromatin-öffnendes Element (UCOE®) dar, das den von der Sperrung betroffenen Genabschnitt zum Ablesen dauerhaft offen hält. Somit kann eine Pluripotenz bzw. Differenzierungsfähigkeit der Zellen erhalten werden.

Die Forscher haben ihre Entwicklung im Journal Biomaterials vorgestellt.
Cullmann, K., Blokland, K. E. C., Sebe, S., Schenk, F., Ivics, Z., Heinz, N. & Modlich, U. (2018). Sustained and regulated gene expression by Tet-inducible "All-In-One" retroviral vectors containing the HNRPA2B1-CBX3 UCOE. Biomaterials, 24.11.2018. https://doi.org/10.1016/j.biomaterials.2018.11.006

Quelle:
https://www.pei.de/