Donnerstag, 15 November 2018 10:38

Mit Stammzellen erbliche Muskelerkrankung erforschen Empfehlung

Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum entwickeln ein Krankheitsmodell in der Petrischale und untersuchen damit die sogenannte Duchenne-Muskeldystrophie, bei der die Patienten an einer erblich bedingten Muskelschwäche leiden und selten älter als 30 Jahre werden. 3000 Patienten sollen allein in Deutschland an dieser Erkrankung leiden.


Für ihre Untersuchungen verwenden das Team um Prof. Dr. Beate Brand-Saberi, Leiterin der Abteilung für Anatomie und Molekulare Embryologie an der RUB, Privatdozent Dr. Holm Zähres und Prof. Dr. Katrin Marcus Hautzellen von Patienten als Ausgangsmaterial, die in induzierte pluripotente Stammzellen umgewandelt werden. Aus denen entwickeln die Forscher dann Skelettmuskelorganoide. Die Zellen der Skelettmuskelzellen in den Organoiden tragen alle den Gendefekt, der zur Duchenne-Erkrankung führt. In vitro wollen sie so die Proteinzusammensetzung untersuchen, um die Erkrankung besser zu verstehen.

Das Team hat für diese Forschung den mit 50.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Duchenne-Stiftung erhalten.

Quellen:
https://idw-online.de/de/news705731
http://www.aktionbenniundco.de/deutsche-duchenne-stiftung.htm
https://www.ruhr-uni-bochum.de/anat1/brand-saberi.html