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Mittwoch, 14 November 2018 12:37

Menschliche Blutgefäße auf dem Chip Empfehlung

Forscher der Technischen Universität Wien haben ein Gefecht kleinster Kapillaren auf dem Chip entwickelt. Es lässt sich damit die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung von Geweben untersuchen.


Für ihr Modell haben die Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Peter Ertl vom Institut für Angewandte Synthesechemie der TU Wien humane Endothelzellen und Stammzellen auf kleinen Mikrochips zusammengebracht. Nach einigen Tagen bildete sich ein Geflecht aus kleinsten Blutgefäßen, die von einer künstlichen Arterie mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wurden.

Im Biochip gezüchtete menschliche Gefäßsysteme.
Foto: TU Wien.


Die Wissenschaftler können die Stoffzufuhr ins Gewebe regulieren, indem die Fließgeschwindigkeit in den Chips verändert wird.

 



Blutgefäß on-a-Chip: In jeder der vier Kammern können unterschiedliche Wachstumsbedingungen erzeugt werden, welche großen Einfluss auf die Anzucht künstlicher Gefäße haben.
Foto: TU Wien.

 

Das Modell wird derzeit eingesetzt, um die Sauerstoffzufuhr in neu gebildeten Geweben nach Verletzung zu untersuchen. Es sind jedoch weitaus mehr Einsatzmöglichkeiten denkbar.

Die Wissenschaftler haben ihr Modell im journal Biomicrofluidics vorgestellt.
Barbara Bachmann et al.: Engineering of three-dimensional pre-vascular networks within fibrin hydrogel constructs by microfluidic control over reciprocal cell signaling (2018). Biomicrofluidics 12: 042216.
https://doi.org/10.1063/1.5027054

Quelle:
https://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/126323/