Donnerstag, 21 März 2013 09:08

Bildgebende Verfahren: Hirnscans liefern Hinweise auf Selbstüberschätzung

Welche Abläufe im Gehirn zu einer Selbstüberschätzung führen, hat eine Gruppe amerikanischer und japanischer Forscher mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanz- sowie der Positronen-Emissions-Tomografie aufgeklärt. Die Forscher veröffentlichten Ihre Erkenntnisse im Journal „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS).


Das Wissenschaftlerteam um Makiko Yamada vom japanischen National Institute of Radiological Sciences untersuchte die neuronalen Prozesse bei männlichen gesunden Probanden. Konkret testeten sie über mehrere psychologische Verfahren Selbstbewusstsein und Angstreaktionen der Probanden. Diese hatten mehrere psychologische Aufgaben zu lösen, die einen Einblick in deren Selbstbewusstsein und deren Motivation ermöglichten. Die Wissenschaftler beobachteten per fMRT (funktionelle Magnetresonanztomografie) und PET (Positronen-Emissions-Tomographie) die Gehirnaktivitäten der Testpersonen. Mit Hilfe dieser beiden bildgebenden Verfahren konnten sie entscheidende Erkenntnisse über die neuronalen Aktivitäten im präfrontalen Hirnlappen und im Striatum gewinnen. Eine zentrale Rolle bei der Selbstüberschätzung spielt offenbar der Dopaminspiegel in zwei Hirnregionen.

Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse helfen können, neue Behandlungsmethoden gegen Depressionen zu entwickeln. 

Literatur:
Makiko Yamada et al. (2013): Superiority illusion arises from resting-state brain networks modulated by dopamine, PNAS, DOI: 10.1073/pnas.1221681110