Wiener Wissenschaftler um Prof. Aleksandr Ovsianikov vom Institut für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnologie haben ein künstliches Plazenta-Modell heregstellt, das dem natürlichen Vorbild sehr nahekommt: Mit speziell entwickelten lasergesteuerte 3D-Druck-Verfahren lassen sich aus Hydrogelen hochpräzise Formen herstellen, die dann mit Plazenta-Zellen besiedelt werden. Damit wird es nun möglich, wichtige Forschungsfragen zu klären, etwa über den Glucose-Austausch zwischen Mutter und Kind.
Am Chip können wichtige biologische Parameter wie Druck, Temperatur, Geometrie und Nährstoffversorgung der Miniorgane sowie die Zugabe von Medikamenten genau kontrolliert werden. So wird es möglich, Krankheitsverläufe und Heilungsraten genau zu beobachten, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.
Das Modell hat sicher Potenzial, um Fragen des Übertritts toxischer Substanzen z.B. zu beantworten.
Originalpublikation:
D. Mandt et al. (2018). Fabrication of placental barrier structures within a microfluidic device utilizing two-photon polymerization. International Journal of Bioprinting, 4/2.
http://ijb.whioce.com/index.php/int-j-bioprinting/article/view/144
Quelle und weitere Informationen:
https://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/126119/