Donnerstag, 21 Juni 2018 13:20

Berlin: Aufruf zu mehr Ethik in der vorklinischen Forschung Empfehlung

In einer heute erschienenen Pressmitteilung haben Prof. Ulrich Dirnagl und Prof. Daniel Strech vom Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin gemeinsam mit ihrem Autorenteam an Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen appelliert, sich in höherem Maße ihrer Verantwortung zu stellen und sich für eine verbesserte Qualität in der präklinischen Forschung zu engagieren.


Denn oft würden auf der Grundlage schlechter präklinischer Forschungsergebnisse am Tier Studien am Patienten durchgeführt, die zu Risiken der Personen führen oder am Ende keinerlei therapeutischen Nutzen hätten. Oft basierten die in der Präklinik erhobenen Daten auf zu kleinen Fallzahlen und seien nicht reproduzierbar, negative Ergebnisse würden erst gar nicht veröffentlicht.

Die Autoren belegen ihre Ergebnisse anhand von Fallstudien im Bereich der neurodegenerativen Erkrankungen.

Originalpublikation:
Yarborough M, Bredenoord A, D'Abramo F, Joyce NC, Kimmelman J, Ogbogu U, Sena E, Strech D & Dirnagl U. (2018). The bench is closer to the bedside than we think: Uncovering the ethical ties between preclinical researchers in translational neuroscience and patients in clinical trials. PLoS Biol. 16(6):e2006343. doi: 10.1371/journal.pbio.2006343.

Weitere Kritikpunkte und Informationen:
https://www.bihealth.org/aktuell/?L=0&tx_news_pi1%5Bnews%5D=1460&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=e673ed57e4b9bc92a79b7960dad0dfb5