Freitag, 16 November 2012 08:21

Verleihung des LUSH Tierversuchsersatz-Preises

Die Gewinner des ersten Tierversuchsersatz-Preises des Kosmetikunternehmens LUSH in Zusammenarbeit mit der britischen Organisation Ethical Consumers stehen fest. Insgesamt gibt es 13 Preisträger in fünf unterschiedlichen Kategorien.


Das Preisgeld betrug insgesamt 250.000 Pfund. Da in diesem Jahr kein wissenschaftlicher Durchbruch erzielt wurde, der geeignet ist, den Tierverbrauch in der Kosmetik sofort gänzlich abzuschaffen, wurde das Preisgeld wie angekündigt in fünf Kategorien aufgeteilt.

In der Kategorie Wissenschaft erhielt das Institute for Health and Consumer Protection, vom Joint Research Center (JRC) der Europäischen Kommission, Italien, den Preis für seine Arbeiten an den Toxizitäts-Pathways in Bereich der Leber- und  Entwicklungs-toxizität. Zum JRC gehört auch die EURL-ECVAM, die europäische Behörde zur Validierung von Ersatzverfahren zum Tierversuch.

In der Kategorie Lobbyarbeit wurden drei Einrichtungen ausgezeichnet, u. a. die Humane Society International, USA, für ihre Leistungen bei der Beseitigung von Tiertests aus den Europäischen Non-Food Pestizid-Richtlinien.

In der Kategorie Aus- und Fortbildung wurden zwei Einrichtungen ausgezeichnet. Das Institute for In Vitro Sciences (IIVS), USA, für ihre aktive Arbeit bei der Schulung von Wissenschaftflern in tierverbrauchsfreien Methoden von Brasilien bis Japan. InVitroJobs berichtete erst kürzlich über die Aktivitäten des IIVS in China.
Der zweite Preisträger war InterNiche, UK, für das Training zum Einsatz von Ersatzverfahren zum Tierverbrauch im Studium in den ehemaligen Staaten der Sowietunion, in Afrika und Südamerika.

Des Weiteren wurden drei Einrichtungen in der Kategorie Öffentlichkeitsarbeit ausgezeichnet, z. B. die Japan Anti-Vivisection Association, für ihre erfolgreiche Kampagne beim Kosmetikkonzern Shiseido, den Tierversuch in der Produktion aufzugeben.

In der Kategorie Nachwuchswissenschaftler wurden fünf junge Forscher ausgezeichnet, die neue in vitro-Methoden in den Bereichen Neurotoxizität, Hautsensibilisierung und Entwicklungstoxizität entwickelt haben. Ein weiterer Nachwuchsforscher hat die Anwendung eines tierversuchsfreien Verfahrens auf neue Forschungsfeld ausgeweitet.

Weitere Informationen:
http://www.lushprize.org/